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BGH-Präsident: Kein problematisches Verhältnis zur Bundesanwaltschaft

Der scheidende Präsident des Bundesgerichtshofs BGH), Günter Hirsch, sieht trotz unterschiedlicher Auffassungen in Terrorismus-Fragen kein problematisches Verhältnis zur Bundesanwaltschaft.

Die willige Advokatin

Generalbundesanwältin Harms erfüllt beflissen die Erwartungen der Politik – auf Kosten ihrer juristischen Reputation.

Spucke blieb weg

Die Kundgebung unter dem Motto "Da bleibt mir glatt die Spucke weg" wandte sich gestern vor einem Polizeirevier in Mitte gegen die angeordneten DNA-Proben von Beschuldigten im Verfahren nach §129 StGB, unter ihnen Andrej Holm.

Verkürzte Justizkritik

Die Generalbundesanwaltschaft musste in der letzten Zeit viel Kritik einstecken, aber politische Folgerungen daraus gab es nicht

"Da bleibt mir doch die Spucke weg", lautet das Motto einer Kundgebung am kommenden Montag in Berlin. Zeitgleich sollen der Stadtsoziologe Andrej Holm sowie sämtliche Beschuldigte des mg-Verfahrens eine DNA-Probe abgeben In der [extern] Pressemitteilung eines Bündnisses, das sich für die Einstellung der Verfahren einsetzt, wird diese Maßnahme als "schwerer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Beschuldigten" klassifiziert.

Andrej Holm zum DNA-Test geladen

Die Beschuldigten im Paragraph-129-Verfahren wegen »Mitgliedschaft in der militanten gruppe« sind zur Abgabe einer DNA-Probe aufgefordert worden. Auf Beschluss des Ermittlungsrichters am Bundesgerichtshof sollen sie am Montag eine Speichelprobe abgeben.

Da bleibt mir glatt die Spucke weg... Andrej Holm muss DNA-Probe abgeben

"Wer vieles wagt, ist bei den Menschen im Recht. Wer auf das meiste spucken kann, der ist ihr Gesetzgeber, und wer am meisten wagt, genießt die meisten Rechte!" - Dostojewski, Schuld und Sühne

Am Montag den 14.1. um 14 Uhr wird Andrej Holm nach einem Beschluss des Ermittlungsrichters am BGH in Berlin eine DNA-Probe abgeben. Auch alle anderen Beschuldigten im Verfahren nach §129 StGB (Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung 'militante gruppe') sind aufgefordert worden, DNA-Proben abzugeben.

Texte der Militanzdebatte

Auf einer neuen Internetseite sind sämtliche Diskussionsbeiträge und Positionspapiere der militanten gruppe veröffentlicht worden. Die Texte aus den vergangenen sechs Jahren waren überwiegend in der Berliner Szenezeitschrift »Interim« veröffentlicht worden und sind nun öffentlich zugänglich.

Die DNA-Probe liegt noch beim BKA

Auch eine DNA-Probe via Speicheltest musste sich Armin Meyer (66 Jahre) aus Niederfinow am 10. Mai vom Einsatzleiter einer Spezialabteilung der Polizei abnehmen lassen. ... Spannend ist auch die Frage, was seit Mai mit seiner DNA-Probe geschehen ist. "Ich verlange, dass der Zustand vor der Durchsuchung wiederhergestellt wird. Das werde ich mit Hilfe eines Anwaltes durchsetzen."

Scharfe Kritik an oberster Anklägerin

Eine Erfolgsbilanz sieht wahrlich anders aus. Binnen eines Jahres wurde Generalbundesanwältin Monika Harms gleich sechsmal vom Bundesgerichtshof (BGH) für die Art und Weise ihrer Anti-Terror-Ermittlungen gerügt.

Schwarze Serie für Monika Harms

Nach Ansicht des BGH verstößt die oberste Anklägerin bei Ermittlungen regelmäßig gegen Gesetze.Es ist eine beschämende Serie. Binnen eines Jahres wurde Generalbundesanwältin Monika Harms gleich sechs Mal vom Bundesgerichtshof (BGH) für ihre Anti-Terror-Ermittlungen gerügt. Immer wieder hatten sie und ihre Ermittler geltende Gesetze missachtet oder zu weit ausgelegt oder unhaltbare Verdächtigungen in die Welt gesetzt. So oft in so kurzer Zeit ist wohl noch kein Generalbundesanwalt vom Bundesgerichtshof gerüffelt worden. Dabei ist Harms erst seit Juni 2006 oberste Anklägerin.

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