Hunderte von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt protestierten mit
einer Unterschriftensammlung gegen die Inhaftierung des Berliner
Soziologen Andrej H., der verdächtigt wird, einer linksextremen
terroristischen Splittergruppe anzugehören, so verkündete am Mittwoch
die Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel.
Soziologen müssen wie “Läuse im Pelz” sein: Kritisch und hartnäckig,
wenn es darum geht, soziale Missstände aufzuklären und die
gesellschaftliche Chancengleichheit stets im Blick behalten.
Vor drei Wochen wurde der Berliner Stadtsoziologe Andrej H. unter dem
Verdacht der "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gemäß
§ 129a" festgenommen.
Der Ostberliner Soziologe Andrej H. ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Dies teilte heute seine Anwältin Christina Clemm in einer Presseerklärung mit.
Nach zahlreichen Protesten wurde der 36-jährige Soziologe Andrej H.
gegen eine Kaution sowie Meldeauflagen aus dem Berliner
Untersuchungsgefängnis Moabit entlassen. Der Beschuldigte wird aber
immer noch verdächtigt, der terroristischen Vereinigung "Militante
Gruppe" anzugehören.
In der Nacht vom 30. auf den 31. Juli wurden auf dem Gelände der
Firma MAN in Brandenburg drei Männer festgenommen. Die Polizei hatte
sie dabei beobachtet, wie sie unter drei Lastwagen der Bundeswehr
Brandsätze gelegt hatten. Soweit, dass die Kraftfahrzeuge Feuer fangen
konnten, kam es nicht mehr, der Polizeieinsatz konnte dies verhindern.