Linke AktivistInnen wegen mutmaßlichem Brandanschlag gegen Gedenkstättenabriss in Königs Wusterhausen festgenommen
Wie der Fernsehsender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am 5. Mai 2010 mitteilte wurden in Niederlehme, einem Ortsteil von Königs Wusterhausen, in der Nacht vom 4. zum 5. Mai insgesamt drei GenossInnen durch Repressionsorgane festgenommen.
Eher zufällig, so der RBB weiter, habe eine Polizeistreife das Auto mit den drei GenossInnen festgehalten und festgestellt, dass die Nummernschilder gefälscht waren. Im Zuge dessen sei ihnen ein in der Nähe des Wagens abgestellter Brandsatz aufgefallen.
Laut RBB bringt die Polizei dies mit einem möglichen geplanten Anschlag auf Gerätschaften in Verbindung, die in Niederlehme-Ziegenhals zum Abriss der antifaschistischen Ernst-Thälmann-Gedenkstätte eingesetzt werden.
Lars Meier von der Ortsgruppe der Roten Hilfe e.V. in Königs Wusterhausen sagte zum Vorfall: „Das Abreißen der antifaschistischen Gedenkstätte, der Kauf durch den verantwortlichen Brandenburger Ministerialbeamten für Bauen a.D. Gerd Gröger und die Entwendung des Inventars der Ausstellung letztes Jahr sind bereits skandalös und ein deutliches Zeichen dafür, welcher Wind in Brandenburg weht. Dass linke AktivistInnen nun wegen einem Konstrukt einer vermeintlichen Widerstandshandlung gegen den Abriss festgenommen werden ist allerdings eine neue Qualität!“
Weiter führte er aus: „Leider haben wir aktuell noch keinen Hinweis auf den Verbleib der drei AktivistInnen. Wir bemühen uns aber Kontakt zu Ihnen aufzunehmen. Es bleibt dabei: Linke Politik ist nicht kriminell sondern notwendig!“
Bereits im Vorfeld des 1. Mais, dem Kampftag der ArbeiterInnenklasse, war es in Königs Wusterhausen zu einer Hausdurchsuchung bei einem aktiven Antifaschisten durch staatliche Repressionsorgane gekommen.
Die Rote Hilfe e.V. Ortsgruppe Königs Wusterhausen solidarisiert sich mit den Verhafteten und fordert die sofortige Einstellung aller Ermittlungen!
Sie wird sich nach ihren Möglichkeiten für die AktivistInnen einsetzen und bittet GenossInnen, Angehörige und/oder die Betroffenen sich bei der Roten Hilfe Königs Wusterhausen oder einer anderen Roten Hilfe- oder Ermittlungsausschuss (EA)-Gruppe zu melden!
Rote Hilfe e.V.
Ortsgruppe Königs Wusterhausen