Abrüstung - gegen jeden Krieg – weltweit! - und vor Ort!

Mit strategischer Penetranz sickert die Bundeswehr in immer mehr zivile Bereiche ein. Was unter dem Unwort „zivil-militärische Zusammenarbeit“ firmiert, ist in der Praxis der Versuch, das zivile Leben, die Menschen selbst, militärisch vollständig zu durchdringen, und zwar von der Wiege bis zur Bahre. Auf der Tagesordnung der Bundeswehr steht, ihre öffentliche Präsenz auszubauen: Krieg als Alltag

Die Allgegenwart des Militärs als engmaschiges Netzwerk zwischen öffentlicher Infrastruktur, Dienstleistungsunternehmen, Forschung, Medien, Politik und Militär eröffnet jedoch auch vielfältige Möglichkeiten des Widerstands:

Die Kampagnen „Bundeswehr raus aus der Schule“ und „Keine Ausbildung zum Krieg“ finden immer mehr Unterstützung. Das militärische Engagement des Logistikkonzerns Deutsche Post/DHL als internationaler Kriegsdienstleister stößt zunehmend auf Widerstand.

Gegen die Commerzbank als Initiatorin des „Celler Trialogs“ zur reibungsärmeren Verzahnung von deutschen Unternehmen, Politik und Bundeswehr haben die ersten Proteste stattgefunden.

Wir wollen nicht zu optimistisch sein, aber das Aus für Europas größten Bombenabwurfplatz im Nordwesten von Brandenburg, die Störungen und Verhinderungen von Gelöbnis-, Werbe- und Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr sind Ergebnisse und Ereignisse, die hoffen lassen.

Vor allem die Schließung des Bombodroms zeigt jedoch, dass zäher Widerstand gegen die Kriegsmaschinerie durchaus erfolgreich sein kann. Die vielfachen Aktionen der Unbrauchbarmachung von Kriegsgerät müssen spätestens hier, auch genannt werden. Sie werden in antimilitaristischen Kreisen und auch von größeren Teilen der Friedensbewegung befürwortet, können diese Geräte doch nach ihrer Zerstörung keine Menschenleben mehr gefährden, weder hier noch anderswo.

Auch die Anstrengungen im Rahmen der Mobilisierung gegen den diesjährigen NATO-Geburtstags-Gipfel haben sich nicht in diesem Ereignis erschöpft, sondern sind danach – einigen Spaltungsversuchen zum Trotz – kontinuierlich fortgesetzt worden.

In diesem Sinne lautet unsere gemeinsame Parole für die Zukunft: konsequenter Antimilitarismus!

Wir verstehen jeden Angriff gegen AntimilitaristInnen als einen Versuch, den Widerstand gegen die Normalisierung des Kriegszustands zu brechen. Diesem Versuch setzen wir unsere weitere gemeinsame antimilitaristische Praxis entgegen.

Solidarität mit Axel, Florian und Oliver!

bundeswehr wegtreten (Köln)

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