Bereits sechs Brandanschläge auf Bundeswehr-Autos 2009
Die offenbar linksextremistischen Brandstifter agieren unabhängig voneinander
München (ddp). Mit zunehmender Sorge registrieren nach einem «Focus»-Bericht ("Periskop: Angriffsziel Bundeswehr" in: Focus 28/2009 vom 6. Juli, Seite 14) Sicherheitsbehörden Anschläge auf Fahrzeuge der Bundeswehr in Deutschland. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins kam es allein in diesem Jahr zu sechs Anschlägen. Zuletzt steckten Unbekannte am 29. Juni vier Bundeswehr-Jeeps in Ulm an. Anfang Mai war in Heilbronn ein Militär-Lkw angezündet worden. Weitere Brandanschläge gab es in Berlin, Bremen, Burg bei Magdeburg und Dresden.
Aufgrund der unterschiedlichen Tatumstände gehen Staatsschützer laut «Focus» davon aus, dass die offenbar linksextremistischen Brandstifter unabhängig voneinander agierten. So hätten sie mal Papier im Radkasten angezündet, mal Grillanzünder auf dem Vorderrad, mal schütteten sie Benzin durch eine eingeschlagene Scheibe. Beim bisher schwersten Anschlag in Dresden, bei dem im April den Angaben zufolge 42 Bundeswehr-Fahrzeuge abbrannten, benutzten die Täter neun Brandsätze, die sie mit Zeitschaltuhren zündeten. Der Schaden damals habe 3,3 Millionen Euro betragen.