Kurzbericht vom 56.Prozesstag (03.09.2009)
+++Beweisanträge der Verteidigung zur neuen Ladung und weiteren Vernehmung des Zeugen Eggebrecht (BfV)+++Die Verteidigung übergibt dem Gericht Kopien der angeblich nicht vorhandenen Telefonabhörprotokolle+++Vernehmung des Zeugen KHK Wiek+++Er arbeitete von 2001 bis 2005 beim Tatmittelmeldedienst und spezialisierte sich in der Bewertung von Sprengmitteln und Zündstoffen+++Das Vorhandensein einer Bauanleitung macht die Beurteilung eventueller Unterschiede der Sprengsätze und die Tätersuche schwierig+++Er habe zwischen 2001 und 2005 ca. 85 mal den „Nobelkarossentod“ beurteilt, kann aber nicht ausschließen, das es noch zahlreiche weitere Verwendungen dieses Sprengsatztypes gab. +++RA Schrage beantragt Dr. Bornschlegel von der vebeg GmbH zu laden . Dieser kann neue Aussagen zur Wertermittlung der Bundeswehrfahrzeuge machen (weniger als 50% des durch die Bundeswehr angegebenen Preises). +++Die Verteidigung stellt einen weiteren Antrag zum Thema „Minihandbuch“, da der Text erwiesenermaßen vor dessen Auffinden bei einem der Angeklagten veröffentlicht war+++Die Verteidigung stellt fest das die Behördenzeugnisse zum Thema Mitgliedschaft in der mg falsch waren da alle Erkenntnisse des BfV dazu nur vom „Hörensagen“ stammen +++Verlesung des Gutachtens eines Physikers zur kriminaltechnischen Untersuchung des gefundenen „Mini-Handbuchs“+++Es handelt sich um Kopien, welche auch nicht auf den beiden beschlagnahmten Druckern hergestellt wurden. Ob es „Kopien von Kopien von Kopien....“ seien wurde leider (so die Verteidigung) nicht untersucht.+++Die BAW gibt eine Stellungnahme ab und beantragt die Preiseinschätzung, welche auf den Zahlen der vebeg GmbH beruht abzulehnen, da die Wirtschaftskrise mittlerweile Einfluss gehabt habe+++Die BAW beantragt weiter den Antrag der Verteidigung zum Zeugen Eggebrecht abzulehnen+++In Augenscheinnahme des Bildes und Verlesung des Gutachtens von zwei Knallkörpern welche in der Wohnung eines der Angeklagten gefunden worden. Das Verfahren dazu ist vorläufig eingestellt+++Die Verteidigung beantragt einen Sachverständigen zu laden dessen Aussage beweisen soll, das die Knallkörper wegen Überlagerung nicht mehr funktionstüchtig waren+++nach der Mittagspause wurde der Beweisantrag abgelehnt, Dr. Bornschlegel zu laden, weil seine erwartete Aussage als wahr unterstellt wurde. Der Beweisantrag Fromm (BfV), Ziercke (BKA) und Claudia Schmidt (LfV, Berlin) zu laden, wurde abgelehnt, soweit er sich nicht durch die Behördenzeugnisse (die gestern eingeführt wurden) erledigt hat+++Nach einer weiteren Beratungspause des Gerichts bis 13.40 Uhr wurde der Beweisantrag, den Verfassungsschutzmitarbeiter Eggebrecht erneut zu laden abgelehnt+++Ebenso wurde der Beweisantrag zu den Knallpatronen abgelehnt+++Ende des heutigen Verhandlungstages um 13:45 Uhr+++Nächster Prozesstermin, Do, 10.09.2009, 09:00 Uhr+++