Hinweis zur Internetausgabe der radikal (http://home.arcor.de/radi161)

Sämtliche Texte aus der Zeitschrift radikal Nr. 161 vom Sommer 2009 sind inzwischen auf einstellung.so36.net dokumentiert. Diese Texte haben wir von der Internetseite home.arcor.de/radi161 übernommen. Diese Website gibt es seit Mitte 2009. Da die Seiten auf einem kommerziellen Server liegen, möchten wir sie nur kommentiert verlinken.

Beim Aufruf einer Website kann der Betreiber des Servers, auf dem sie liegt, Informationen über seine BesucherInnen abfragen. Dazu gehört zum Beispiel, welchen Browser und welches Betriebssystem sie benutzen und - und das ist das wichtigste - welche IP-Adresse sie im Moment des Besuches haben. Über die IP-Adresse ist eine Identifizierung eines Anschlusses und damit von BesucherInnen möglich. Häufig werden diese Verbindungsdaten gespeichert und (auf Anfrage) den Ermittlungsbehörden zur Verfügung gestellt.

Im September 2007 war z.B. bekannt geworden, dass das Bundeskriminalamt (BKA) versuchte, die BesucherInnen ihrer Website (bzw. der Seite über das Verfahren gegen die militante gruppe) zu identifizieren und gegen sie ermittelte.

Da die erwähnte Website auf einem Server von arcor liegt, ist es also möglich, dass die Verbindungsdaten der BesucherInnen dem BKA nach einfacher Anfrage zur Verfügung gestellt werden bzw. verfügbar sind. Zwar ist der Aufruf der Webseite weder verboten noch strafbar, aber das BKA sammelt gerne Daten. Aus diesem Grund möchten wir an dieser Stelle ein paar Möglichkeiten aufzeigen, mit denen man seine Identität im Internet verschleiern kann.

Ort des Internetzugangs

Die vermutlich einfachste Variante, sich weitgehend anonym im Internet zu bewegen, ist, dies nicht von zuhause aus zu machen. Wählt man z.B. ein Internetcafé oder einen öffentlich zugänglichen Einwahlknoten (z.B. in Cafés oder über den Freifunk), so ist die IP-Adresse, die beim Besuch einer Website gespeichert wird, nicht mit dem eigenen Internetzugang in Verbindung zu bringen. Allerdings können auch auf anderen Wegen Informationen preisgegeben werden.

Anonymisierung: Tor, JAP & co

Eine sehr gute technische Möglichkeit, die eigene Identität im Internet zu verschleiern, sind Anonymisierungsdienste. Sie müssen auf dem eigenen Rechner installiert werden und leiten dann den Datentransfer über verschlüsselte Verbindungen über mehrere sog. Proxy-Server. Dadurch ist am Ende nicht nachzuvollziehen, wer welche Seite aufruft. Die bekanntesten Varianten dieser Anonymisierungsdienste sind Tor (Wikipedia) und JAP (Wikipedia). Eine nicht sehr komplizierte Variante ist, Tor in Verbindung mit der Erweiterung "Torbutton" für den Browser Firefox zu benutzen. Eine Anleitung zur Installation findet sich z.B. auf der Website des Tor-Projekts oder auf der CryptoCD (Windows, Linux, Mac OS). Nach der Installation und Konfiguration kann man überprüfen, ober der Dienst funktioniert. Vor der Verwendung sollte aber auch der Warnhinweis des Tor-Projektes gelesen werden.

Weitere Gefahr: Skripte

Da wir nicht wissen, wer die Website gemacht hat, besteht auch die theoretische Möglichkeit, dass sie "bösartige" Skripte enthält, die Versuchen, weitere Informationen über die BesucherInnen herauszufinden oder sogar Software auf den Rechnern der BesucherInnen zu installieren. Hiergegen bietet die Firefox-Erweiterung NoScript Schutz.

Alles klar? Dann kann es ja losgehen. Lebt und lest radikal! Die Adresse der Website ist:

http://home.arcor.de/radi161