Die peinlichsten Überwachungspannen
Bespitzelung ist schlecht, Dummheit und Schlamperei immerhin lustig. CHIP zeigt, wo und wie die Spione versagt haben. Eine Liste der Peinlichkeiten -- aber ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
DAS GOOGLE-DESASTER
Weil die linksextreme "Militante Gruppe" gelegentlich Worte wie "Reproduktion" und "politische Praxis" benutzt, gaben Fahnder des BKA diese Begriffe bei Google ein. Prompt stießen sie auf einen Artikel des Soziologen Andrej H., der diese Schlüsselwörter enthielt. Dieser Beweis genügte den Beamten -- H. Wurde über ein Jahr observiert und schließlich verhaftet. Ergebnis der Aktion: Am 24.10.2007 hob der Bundesgerichtshof des Haftbefehl wegen fragwürdiger Ermittlungsmethoden auf.
POLITIKER WIRD TERRORIST
Edward Kennedy, Mitglied der berühmten Präsidentenfamilie und einer der bekanntesten Senatoren in den USA, landete unwissentlich auf einer schwarzen Liste, die Beschreibungen verdächtiger Flugpassagiere enthält. Die Folge: Verweigerung von Flugtickets und auffällige Leibesvisitationen.
POST VERSCHLAMPT CDS
Zwei randvolle CDs mit Daten von über 25 Millionen britischer Steuerzahler verschwanden 2007 auf dem Postweg. Als wäre das nicht schlimm genug, verloren die britischen Behörden kurz darauf sechs weitere CDs. Sie wurden mit dem gleichen Kurier verschickt, der schon die erste Ladung verloren hatte. Vor Kurzem erfuhren wir, dass nun eine weitere CD, dieses Mal mit DNA-Daten von mehreren Tausend Personen, fehlt ...
GEHEIMNISVERRAT
Ein schwerer Fahler unterlief der Polizeidirektion Friedrichshafen im September 2007: Streng vertrauliche Daten gerieten versehentlich an einen öffentlichen Presseverteiler. Ein Beamter hatte nach eigener Aussage einfach den falschen Knopf gedrückt. Die brisante E-Mail enthielt unter anderem Informationen über Fahndungsmethoden des BKA.