Überwachung in Deutschland - Der Alltag
Wird ein Verdächtiger,
welcher unter Verdacht steht und wissentlich überwacht wird, dadurch
verdächtiger indem er versucht der Überwachung zu entgehen? Eine
interessante Frage. Zweifelsohne werden jetzt viele sagen, dass es sein
gutes "Recht" ist, die Überwachung zu umgehen. Noch! Aber einen
Gefallen tut man sich damit sicher nicht.
Aber wie sieht der Alltag einer Familie aus, welche unter Terrorverdacht steht?
Briefe nehmen seltsame Wege. Computer stürzen ab. Emails kommen nicht beim Empfänger an und können auch nicht verschickt werden. Anrufe auf das Handy führen in die Mailbox, obwohl das Handy eigentlich an ist. Anrufe zur Mailbox erfordern plötzlich eine PIN - was sonst nur der Fall ist, wenn man nicht vom eigenen Mobiltelefon anruft. Und Handys werden zu Wanzen – zumindest praktisch. Theoretisch darf dies ja nicht sein.
Den Alltag einer Familie, die unter Terrorverdacht steht (oder genauer: Der Mann. Jedoch leidet die Familie natürlich mit), kann man nun unter dem Blog http://annalist.noblogs.org verfolgen. Auf erschreckende Weise wird dort von der Frau aufgezeigt, wie schnell man seine Privatsphäre verlieren kann und den Behörden schutzlos ausgeliefert ist. Jede Aktion, jede Bewegung wird zur Qual, weil man sich die Frage stellt, ob man dadurch noch verdächtiger wird. Denn ein Nicht-Terrorist würde doch bestimmt nicht dauernd betonen, dass er kein Terrorist ist - oder? Also muss es ein Terrorist sein! Welch wunderbare Logik.
Aber man hat ja "nichts zu verbergen" .... Oder vielleicht doch?
Und Deutschland ist auf dem besten Wege die Überwachung noch auszubauen. Onlinedurchsuchungen und Co sollen helfen, noch mehr Terroristen zu finden und zu entlarven. Doch wo steht eigentlich, was genau ein Terrorist ist?