129a-Soliaktion auf Antikriegsdemo Berlin
Ein Streichholz muss nach dem Ausdrucken noch augeklebt werden...
ES GIBT ZU VIELE BUNDESWEHRFAHRZEUGE!
Drei Genossen wird eine versuchte Sabotageaktion an Kriegsmaterial, konkret eine Brandstiftung an Bundeswehrlastern, hergestellt durch die MAN-AG in Brandenburg vorgeworfen. Sie werden mit dem Terrorismusparagraphen 129a beschuldigt, Mitglieder der "militanten gruppe mg" zu sein, zusammen mit vier weiteren Beschuldigten.
Auf der Demo wurden Bastelsatz-Postkarten verteilt, in denen die Aktion in den Kontext vielfacher und weltweiter Antikriegs- und Sabotageaktionen gestellt wird, um auch in der Friedensbewegung Solidarität zu zeigen und aufzubauen. Bisher kamen Solidaritätsbekundungen vor allem aus dem Kontext sogenannter Kritischer Wissenschaften, StadtforscherInnen etc.
Solidaritätsarbeit ist auch, aber nicht nur die konkrete Antirepressions-, Knast- und Unterstützungsarbeit - es geht auch darum, in den politischen Feldern aktiv zu sein, wo Aktionen und Positionen krimimalisiert werden und gegen eine Spaltung vorzugehen.
Am Ende der Demo wurden vor der Tribüne einige der gebastelten Papierbundeswehrfahrzeuge in Brand gesteckt.
SOLIDARITÄT UND FREIHEIT FÜR AXEL, FLORIAN UND OLIVER!
Im folgenden der Text von der Postkartenrückseite:
Es gibt zu viele Bundeswehrfahrzeuge...
...dagegen gibt es noch viel zu wenige Versuche, militärische Infrastruktur untauglich zu machen für ihren kriegerischen Einsatz. Die einen nennen es Abrüstung, Wiederentwaffnung, gewaltfreie Sabotage, während die Justiz und das Militär solche Aktionen wahlweise Sachbeschädigung, Zerstörung, Brandstiftung oder Terrorismus nennen:
2003: Ein Mann und eine Frau zerschmettern auf der US-Air Base Fairford in Großbritannien die Frontscheiben und Meßwerkzeuge von drei Tanklastwagen, die zum System der B52-Bomber gehören. Sie erklären im Prozess, dass die eigentlich Kriminellen diejenigen sind, die diese Bomben im Irakkrieg abwerfen.
2003: EisenbahnerInnen in Italien informieren, wann und wo Militärtransporte fahren. Daraufhin werden Züge durch Gleisbesetzungen, Blockadefeuer oder Stellwerksabotage gezwungen, nach Vicenza zurück zu fahren.
2004: Das Gebäude der Firma Hako in Bad Oldesloe, die an der Herstellung des Bundeswehrtransporters "Mungo" beteiligt ist, wird in Brand gesetzt. Ein "Arbeitskreis Origami - Rüstungsprojekte zusammenfalten" erklärt die Antikriegsaktion
2005: Ein italienischer Aktivist verursacht Millionenschäden an zwei F-16-Bombern, auf die er in der Woendsbrecht Airbase (NL) einhämmert, wohin sie eigentlich zur Wartung/Reparatur gebracht worden sind.
2006: Drei Clowns machen in North Dakota (USA) Abschusseinrichtungen für Atomraketen mit Hämmern unbrauchbar.
2007: Drei Berliner - Axel, Florian und Oliver – sollen verantwortlich für den Versuch sein, durch Brandsätze mehrere Bundeswehrfahrzeuge auf dem Gelände der MAN-AG in Brandenburg unschädlich zu machen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft ihnen vor, Mitglieder der sogenannten terroristischen Vereinigung „militante gruppe mg“ zu sein.
Was ist das Unschädlich-Machen von Kriegsmaterial gegen das Herstellen von Kriegsmaterial?
Für einen breiten Widerstand gegen Militarisierung und Krieg!
Freiheit für Axel, Florian und Oliver!
V.i.S.d.P.: Kain Krieg, Friedenstr. 129a, 12900 Berlin