"Militante Gruppe Leipzig": LKA hat Mühe mit Datenauswertung
Bei ihren Ermittlungen zur "Militanten Gruppe Leipzig" (MG) sind Spezialisten des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA) in beschlagnahmten Computern auf eine regelrechte Datenflut gestoßen. Die Technik war vor einer Woche bei der Festnahme des Tatverdächtigen Tommy T. (24) in dessen Wohnung in der Bernhardstraße sichergestellt worden. Allerdings hat der gelernte Computerexperte die Inhalte seiner Festplatten dem Vernehmen nach aufwändig verschlüsselt, so dass die Aufbereitung und Auswertung des Materials noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde, teilte LKA-Sprecherin Silvaine Reiche mit.
Tommy T. steht im Verdacht, am 31. Januar in der Bernhardstraße/Krönerstraße einen BMW X5 in Brand gesetzt haben. Womöglich steckt er auch hinter weiteren Brandanschlägen, zu denen sich die MG bekannt hatte.
Die Ermittler gehen davon aus, Hinweise auf die Bekennerschreiben in den PC-Daten von Tommy T. zu finden. Zu möglichen Komplizen sei bisher nichts Konkretes bekannt geworden, so Reiche. Auch für einen politischen Hintergrund der Taten lägen bisher keine Indizien vor. Tommy T., der in Untersuchungshaft sitzt, schweige weiterhin.
Die Serie von Brandanschlägen hat seit seiner Inhaftierung schlagartig aufgehört. Die Internetseite der "Militanten Gruppe Leipzig" ist zwar noch immer online, jedoch seit Anfang Februar vom Betreiber nicht mehr aktualisiert worden.