[audio] Ein erster Schritt in die richtige Richtung

Auf freien Fuß kam gestern Andrej H. Seit Anfang August war er in Berlin-Moabit inhaftiert, nun gab es für ihn Haftverschonung. Andrej H. wird vorgeworfen Mitglied der „militanten Gruppe“ zu sein und das heißt nach Ansicht der Bundesanwaltschaft: Terrorverdacht nach dem berüchtigten Paragraphen 129 a.

Die „militante Gruppe“, kurz mg, ist erstmals im Juni 2001 mit einer symbolischen Aktion öffentlich in Erscheinung getreten. Da erhielten nämlich der damalige Regierungsbeauftragte für die Entschädigung der Zwangsarbeiter, Otto Graf Lambsdorff, und die Repräsentanten der Stiftungsinitiative der Deutschen Wirtschaft Briefe, in denen sich scharfe Munition befand.

In der Folge bekannte sich die militante gruppe (mg) zu weiteren Brandanschlägen, in den Bekennerschreiben waren klare Bezüge zu Themen wie Sozialabbau, Antiimperialismus, Repression und Antifaschismus bzw. Entschädigung der ZwangsarbeiterInnen.

Nicht nur Andrej H. sitzt seit 3 Wochen im Gefängnis, insgesamt sieben Männern wirft die Bundesanwaltschaft vor in der „militaten Gruppe“ aktiv zu sein. Und drei von ihnen sind nach wie vor in Haft. Was die Freilassung von Andrej H. von gestern bedeutet, und was auch nicht, dazu nun Volker Eick vom „Bündnis für die Einstellung des § 129a-Verfahrens“.

ABMOD: Mehr Infos zu den Verhaftungen und auch die Kontonummer für Spenden findet ihr unter: www.einstellung.so36.net