...Feuer-Terroristen weggesperrt!

Verhängte die Strafen: Josef Hoch, Richter am Kammergericht Berlin

Drei Fratzen des Terrors, der Angst und Gewalt. Die Männer wurden gefasst, als sie am 31. Juli 2007 versuchten, zwei Bundeswehr-Lkw in der Stadt Brandenburg mit Brandsätzen zu vernichten. Gestern gab’s dafür endlich Knast. Drei Jahre für Altenpfleger Florian L. (37), dreieinhalb für Buchhändler Oliver R. (37) und Sozialpädagoge Axel H. (48).

Sie waren „aktive Mitglieder“ der linksextremen „militanten Gruppe“ (mg), die seit 2001 mindestens 25 Feuer-Anschläge verübt hat. Der Gesamtschaden, den die „mg“ verursacht hat, beläuft sich auf rund 840.000 Euro.

Vorm Kammergericht grinste das Trio nur, zeigte für seine Tat keine Reue und schwieg. Lautsprecherdurchsagen, Kampfmusik und Sprechchöre dröhnten von der Straße. Dutzende Chaoten-Sympathisanten hatten sich dort versammelt.

Ungeachtet scharf, die Urteilsbegründung von Richter Josef Hoch: „Die ‚mg‘ sollte Verunsicherung, ein Klima zur Abschaffung heutiger Verhältnisse erzeugen. Sie war eine der aktivsten, gefährlichsten linksextremen Gruppen dieser Zeit. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden. Die Anschlagserie fand mit der Festnahme der Angeklagten ein abruptes Ende.“

Haftstrafen gab es gestern auch für Gymnasiast Rene L. (19) und Realschüler Benjamin W. (19). Sie feuerten am 1. Mai bei Krawallen in der Adalbertstraße einen Molotowcocktail gegen Polizisten. Urteil: Je drei Jahre und drei Monate Jugendhaft u.a. wegen schweren Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung.

Nach den Urteilsverkündungen befürchtet die Polizei nun Ausschreitungen linker Chaoten. Bereits Mittwoch attackierten Autonome eine Polizeiwache in Lichtenberg. In einem Bekennerschreiben bekundeten sie ihre Sympathie für die jetzt verurteilten Mitglieder der „militanten gruppe“.

Gestern Abend gab es erste Proteste am Kotti und sogar in Hamburg und Stuttgart.

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