Busfahren gegen die NATO! Nein zum Krieg! Nein zur NATO!
"Sie reden von 'Sicherheit' und 'Humanität', doch ihre Politik hat Krieg, Folter und globale Militarisierung zur Folge. Anfang April 2009 will die NATO in Strasbourg und Baden-Baden ihren 60. Geburtstag feiern. Sie beabsichtigt, ein neues strategisches Konzept zu verabschieden, das wie das bisherige der Aufrechterhaltung der ungerechten Weltwirtschaftsordnung dient und den ungehinderten Zugang zu den Rohstoff- und Energievorräten der Welt mit militärischer Gewalt zu sichern versucht. In Zeiten sich verknappender Rohstoffe, einer erstarkenden Weltmarktkonkurrenz durch China, Indien und Russland sowie des steigenden Selbstbewusstsein in Regionen wie z.B. Lateinamerika wächst die Bedeutung dieser Strategie. Die NATO schließt dabei weder Präventivkriege noch den Ersteinsatz von Atomwaffen aus. In der Bundesrepublik lagern US-Atomwaffen im rheinland-pfälzischen Büchel.
Die NATO-Staaten verantworten rund 75% der weltweiten Rüstungsexporte und geben jährlich ca. 900 Mrd. Euro für Rüstung aus. Lediglich 10 Prozent davon würden ausreichen, um die Armut auf der Welt zu halbieren. Das würde in der Tat mehr 'Sicherheit' und 'Humanität' bedeuten. Bewusst werden diese immensen Rüstungsausgaben in immer neue Waffensysteme und Rüstung gesteckt, um die Vorherrschaft in der Welt zu sichern."
So lautet der Anfang des Aufrufes vom No-NATO Bündnis (ganz nachzulesen unter http://www.no-to-nato.org), um gegen die Feierlichkeiten der NATO zu protestieren bzw. sich zu widersetzen. Wir vom Aktionsbündnis "Rosa Heide" wollen mit vielen anderen BombodromgegnerInnen aus der Region, sowie anderen antimilitaristisch Denkenden und Handelnden aus Brandenburg und Berlin mit einem Bus gemeinsam nach Strasbourg und Baden-Baden fahren. Es ist die Gelegenheit, bei jeweils 10-stündiger Fahrt sich näher kennen zu lernen. Und dies dann auch vor Ort - sei es in den Protestcamps, bei der großen Demonstration am Samstag oder bei den geplanten Blockaden in Strasbourg und beim Festessen am Freitag in Baden-Baden. Auf der Rückfahrt kann neben Ausruhen, sich gemeinsam gemütlich machen, Erlebnisse erzählen auch gleich gemeinsam ausgewertet werden.
Jetzt mögen einige denken, dann sind wir im Bus eingesperrt und müssen uns streiten! Es ist eben auch eine Chance, Differenzen und Gemeinsamkeiten anders zu erleben und zu verarbeiten. Eine Vernetzung auf der ganz persönlichen Ebene ist möglich! Und das alles höchst preisgünstig. Es gibt einen Bus mit 50 Sitzplätzen, der uns Donnerstag Nacht (2. April 09) nach Strasbourg fährt und am Sonntag (5. April) wieder nach Hause bringt. Während der Zeit dazwischen steht er uns ebenfalls zur Verfügung.
Der Schluss des Aufrufes, der von ganz vielen schon unterzeichnet ist und von weiteren unterzeichnet werden soll lautet: "Wir können und dürfen die Augen vor den verheerenden Folgen dieser Politik nicht verschließen. Sie steht für die Enttabuisierung des Militärischen in unserer Gesellschaft. Sie steht für Krieg, Verschleuderung von Ressourcen, Sozialabbau und steigende Rüstungsetats. Sie steht für eine aggressive Ideologie der Feindbilder und eine Einschränkung von Freiheitsrechten. Weltweit lehnt die Mehrheit der Menschen Kriege ab. Das Ende der NATO, ein Abzug der NATO-Truppen aus Afghanistan und anderen Regionen und eine Abkehr von der Militarisierung Europas wären Schritte zu einer friedlichen Welt. Die NATO will genau das Gegenteil Daher rufen wir zu gemeinsamen, bunten und vielfältigen Aktivitäten gegen den NATO-Gipfel in Strasbourg und Baden-Baden auf. Mit Demonstrationen, Konferenzen, Camps, Protesten und Aktionen des zivilen Ungehorsams – wie Umzingelungen, Blockaden usw. - wollen wir ein Zeichen gegen die menschenfeindliche Politik der NATO setzen.
Eine Welt ohne NATO ist nötig !"
Wer Interesse an der Busfahrt hat, meldet sich bitte unter: g8undkrieg@so36.net