Seit Jahren wird gegen 27 G-8-Gegner und Linksradikale ermittelt, die
angeblich Anschläge verübt haben sollen - und zwar mit allen Mitteln:
Durchsuchungen, DNA-Analysen, Wanzen im Auto. Obwohl ihnen nichts
nachzuweisen war, ziehen sich die Verfahren weiter hin.
In Schleswig-Holstein zieht das Innenminsterium vor Gericht. Ein Mann solle ihm endlich die Wanze wiedergeben, mit der er überwacht wurde - oder 2.500 Euro zu zahlen.
Seit Jahren ermittelt die Bundesanwaltschaft mit aller Härte gegen vermeintliche linke Terroristen. Nun kritisiert der Bundesgerichtshof die Praxis in ungewöhnlicher Schärfe.
Bei den bundesweiten Razzien gegen G-8-Gegner im Mai brachten Ermittler mindestens eine Wanze an. Anwälte und Aktivisten glauben nicht an einen Einzelfall.