Anwälte in Linksextremen-Prozess plädieren nicht
Berlin (dpa) - Im Berliner Prozess gegen drei mutmaßliche Mitglieder der
linksextremen «militanten gruppe» haben die Verteidiger auf die
Plädoyers verzichtet. «Wir kapitulieren damit vor den politischen
Vorgaben, die diesen Prozess bestimmen», erklärten die Anwälte am
Mittwoch. Die Plädoyers waren für den heutigen Mittwoch erwartet worden.
In dem Prozess sei es nie um eine unvoreingenommene Beweisaufnahme
gegangen, kritisierten sie.
Die Bundesanwaltschaft hatte Haftstrafen von drei bis dreieinhalb Jahren
gefordert. Laut Anklage sollen die Männer 2007 in der Stadt
Brandenburg/Havel Brandsätze unter Bundeswehrfahrzeuge gelegt haben, die
aber noch vor der Zündung entfernt werden konnten. Ihnen wird
Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.