Anklage gegen mutmaßliche Mitglieder der Militanten Gruppe

Karlsruhe. Wegen eines Brandanschlags auf Bundeswehr-Autos hat die Bundesanwaltschaft drei Männer angeklagt. Sie sollen Mitglieder der linksextremistischen "Militanten Gruppe" sein. Die Anklage lautet auf Brandstiftung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.

Die Bundesanwaltschaft hat gegen drei Deutsche Anklage wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung erhoben. Laut Anklageschrift vom 21. Juni 2008 sollen Florian L. (36), Oliver R. (36) und Axel H. (46) einen Brandanschlag auf mehrere Bundeswehr-Lkw verübt haben. Der Staatsschutzsenat des Kammergerichts Berlin verhandelt nun den Fall.

In einer Mitteilung des Generalbundesanwalts heißt es, den Männern werde vorgeworfen, "als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung versucht zu haben, eine Brandstiftung zu begehen und wichtige Arbeitsmittel zu zerstören".

Hintergrund ist ein Vorfall vor rund einem Jahr in Brandenburg an der Havel. Dort sollen die drei Angeklagten mehrere Brandsätze unter Bundeswehrfahrzeugen abgelegt und gezündet haben. Daraufhin wurden sie festgenommen. Polizisten entfernten die Brandsätze, eher die Autos Feuer fangen konnten. Die Haftbefehle gegen alle drei sind derzeit unter Auflagen ausgesetzt.

Die Militante Gruppe ist seit Anfang des Jahrtausends aktiv. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft haben sich ihre Mitglieder bereits zu rund 25 Brandanschlägen im Raum Berlin bekannt.

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