Militante Gruppe löst sich auf

Angeblicher Grund: Interne Meinungsverschiedenheiten

Die Militante Gruppe (mg) gibt es angeblich nicht mehr. In der Szenezeitschrift "Radikal" erklärte die Gruppe, die für zahlreiche Brandanschläge verantwortlich zeichnete, ihre Auflösung. Als Grund wurden interne Meinungsverschiedenheiten angegeben. Seit 2001 ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen die Militante Gruppe, deren Existenz als straff organisierte Vereinigung aber bei den Sicherheitsbehörden umstritten ist. Den nun aufgetauchten Text hält der Berliner Verfassungsschutz für authentisch. Als nach einem versuchten Brandanschlag auf Bundeswehr-Lkw in Brandenburg im August 2007 vier Männer festgenommen wurden, glaubten die Behörden, sie hätten die Militante Gruppe. Tatsächlich gab es keine Veröffentlichungen der "mg" mehr und auch keine Anschläge, zu der sie sich bekannte. In dem neuen Text erklären die Verfasser, nichts mit dem versuchten Anschlag auf die Bundeswehr zu tun zu haben. Zudem äußern sie sich kritisch über die "allabendliche alternative Freizeitbeschäftigung des automobilen Herumzündelns". Dies trage zur Diskreditierung militanter Aktionsformen bei. Die Autoren bedauern, dass sie ihren Einfluss nicht geltend machen konnten, damit der "Abfackelwettbewerb" von Nobelkarossen eingestellt werde. (kop.)

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