Anklage gegen Mitglieder der Militanten Gruppe

Karlsruhe/Berlin - Ein Jahr nach einem versuchten Brandanschlag auf Bundeswehrlastwagen hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen drei mutmaßliche Linksextremisten erhoben. Nach einer Mitteilung der Karlsruher Behörde müssen sich die zwischen 36 und 46 Jahre alten Verdächtigen beim Kammergericht Berlin wegen versuchter Brandstiftung und Mitgliedschaft in der als kriminelle Vereinigung eingestuften Militanten Gruppe (MG) verantworten. Mit dem Brandenburger Anschlag auf drei Bundeswehrlastwagen waren erstmals konkrete Verdächtige aus den Reihen der vormals anonymen MG ins Visier der Ermittler geraten. Die Gruppe hatte sich seit 2001 zu gut einem Dutzend Brandanschlägen bekannt. Ihren Bekennerschreiben zufolge zielten die Aktionen auf die Beseitigung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Grundstrukturen Deutschlands. Die Gruppe will stattdessen eine kommunistische Gesellschaftsordnung etablieren. Die nächtlichen Anschläge auf Behörden oder Fahrzeuge staatlicher Stellen richteten durchweg Sachschäden an; Menschen wurden nicht verletzt. dpa

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